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Auszug aus Künstler bei der Arbeit - vom Fotografen gesehen
Hrsg. Michael Klant, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 1995, ISBN 3-89322-693-1
Mit dem Aufkommen der Performances in den 1980er Jahren bot sich für Künstlerfotografen erneut die Sequenz als adäquates Mittel der Dokumentation an. Als Beispiel sollen die Aufnahmen von Barbara Heinischs - als >Transformance< bezeichnetem - Werk Liebe dienen, das am 14. Mai 1983 in der Berliner Galerie Dibbert stattfand und entstand. Der von der Malerin beauftragte Fotograf Hans W. Mende aus Berlin, der nach eigenem Bekunden von Künstlern ansonsten Porträtfotos fertigt, richtete seine Kamera auf die große Nesselwand, hinter der sich Brigitta Stehr als Modell bewegte, mit der die Malerin in einen beziehungsreichen Dialog trat. Nur mit einer relativ starren Kamera ließ sich für Mende vermeiden, >der Performance von Barbara Heinisch eine eigene Performance entgegenzusetzen<. Bei Mende bildet das Gemälde einen gleichbleibenden Rahmen innerhalb der Sequenz, anhand dessen die Veränderungen der drei Variablen - Maler, Modell und Bild - im Verlauf der Performance deutlich werden.
Auszug aus Malerei als Ereignis
...Zu Beginn der 1980er-Jahre brach sich der „Hunger nach Bildern“ erneut Bahn… Stellvertretend für eine Generation, die großformatige Leinwände herstellte, steht Barbara Heinisch mit ihrer ganz eigenen Kombination von Malerei und Performance im Dialog mit dem Modell…
Die figürlichen Elemente des Expressionismus verbinden sich mit den Bewegungsspuren des Informel, wenn Barbara Heinisch ihre spontanen Pinselstriche auf die Leinwand wirft. Darin zeigen sich Gemeinsamkeiten zur Arbeitsweise einer Gruppe von Malerinnen und Malern, die Anfang der 1980er-Jahre als „Neue Wilde“ auf sich aufmerksam machten. Doch die Bilder von Barbara Heinisch entstehen nicht einfach vor der Leinwand, sondern im Dialog mit einem Aktmodell dahinter....
Hans W. Mende: Dokumentation von Barbara Heinischs Transformance >Die Liebe< mit Brigitta Stehr, Galerie Dibbert, Berlin, 14. Mai 1983. Im Besitz des Fotografen
Die figürlichen Elemente des Expressionismus verbinden sich mit den Bewegungsspuren des Informel, wenn Barbara Heinisch ihre spontanen Pinselstriche auf die Leinwand wirft. Darin zeigen sich Gemeinsamkeiten zur Arbeitsweise einer Gruppe von Malerinnen und Malern, die Anfang der 1980er-Jahre als „Neue Wilde“ auf sich aufmerksam machten. Doch die Bilder von Barbara Heinisch entstehen nicht einfach vor der Leinwand, sondern im Dialog mit einem Aktmodell dahinter.
Michael Klant-Kunst in Bewegung, Aktion|Kinetik|Neue Medien [159 KB]
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Filmbeiträge zur Kunst der Gegenwart Hrsg. Michael Klant, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2004, ISBN 978-3-7757-1433-4
Michael Klant-Grundkurs Kunst 4 Aktion|Kinetik|Neue Medien , Kap. MALEREI ALS EREIGNIS [273 KB]
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Hrsg. Michael Klant, Schroedel Verlag, Schöningh 2004, 3-507-10013-4